Sonntag, 20. Juli 2014

Torstens Genusskommentar: Grenoble – Risoul

Torsten (Priorat) Hammer schreibt zu den Etappen über seine vielfältigen Reise-und Genusserfahrungen

Grenoble – Risoul

Eine wunderbare Etappe, von der ich fast jeden Kilometer der Strecke kenne. Zwar nicht vom Fahrrad her, sondern per Auto, aber es gibt hier soviel an der direkten Strecke, dass ich nicht auf die Dinge eingehen werde, die ein paar Kilometer zu weit abseits liegen.
Das Schloß und den Park von Vizille habe ich 2011 besucht, als wir mit unserer Alpenklettersteigtour fertig waren und die Heimreise anzutreten begannen (klick hier). Wir kamen damals vom Col du Lautaret herunter, sind also diese komplette Strecke damals entgegengesetzt gefahren, allerdings ohne große Besichtigungsstopps auf dieser Strecke. Dafür haben wir uns hier umso länger aufgehalten. Das Schloß beherbergt umfangreiche Kunstsammlungen zum Thema Große Französische Revolution. Überwiegend Gemälde und Plastiken von Künstlern der damaligen Zeit. Oft bezahlt man ja bei solchen Schlössern horrende Eintrittsgelder, hier war alles komplett gratis, wohl um dem besonderen geschichtlichen Status gerecht zu werden. Wunderschön ist auch der große Schloßpark, durch den zu bummeln eine angenehme Wohltat nach zwei Wochen kraftraubenden und manchmal auch nervenaufreibenden Klettersteigen war.




Heute wird dann zunächst in der Gorges de la Romanche in die Alpen reingefahren, erste kleine Rampen sind zu bewältigen, wirklich ernst ist das noch nicht, aber die Landschaft ist schon mal toll. Wir fuhren das 2011 ja andersherum, aber ab da, wo dann die Straße vom Col du Glandon runter kommt, kenne ich die Strecke dann auch in Fahrtrichtung, 2012 sind wir dann so gefahren und haben uns hier, aber auch in den Nebentälern der Klettersteige wegen länger aufgehalten.

In Le Bourg d´ Oisans kauften wir 2011 nur fix noch was ein, bevor die Supermärkte schlossen, wir zelteten damals auf dem Parkplatz wenige Kilometer dahinter an der heutigen Strecke.
2012 halten wir erstmals beim Reinkommen in diesen Teil der Alpen auf jenem Parkplatz, um ein Mittagspicknick im Schatten zu machen. Der Platz war rappelvoll, aber wir wurden von einem italienischen Paar eingeladen, an ihrem Tisch mit Platz zu nehmen, sie spendierten uns sogar noch einen echten italienischen Kaffee zum Absschluß des Picknicks – sie waren ebenfalls nur zum Picknicken hergekommen, in ihrer Gegend um Turin seien gegenwärtig um die 40° C. Auch wir werden diese Hitze noch arg zu spüren bekommen in den kommenden Tagen.



Wir machen erst einmal einen Abstecher in das Tal der Vénéon, um dort zwei schöne Steige zu machen und sind dann wenige Tage später wieder zurück. Erneut müssen wir uns dann sputen, um vor der Schließung des Supermarktes noch ein paar Lebensmittel zu ergattern, erneut schlafen wir auf dem uns bereits bekannten Platz. Am folgenden Tag besichtigen wir das kleine hübsche Städtchen endlich ausführlich (klick hier).




Bevor es am Lac de Chambon nach Mizoen abgeht, muss noch eine kleine Steigung genommen werden, die Rampe des Comméres. Hier verengt sich das Tal und es wird kurzzeitig landschaftlich noch interessanter in der Schlucht. Mizoen lassen die Fahrer diesmal links liegen, die steile Rampe in das Dorf hinauf wäre auch nicht übel, wir hatten dann dort unsere nächste Übernachtung auf einem Biwakplatz mit Dusche und für 3 € pro Person.

Im Stausee Barrage du Chambon ist das Baden leider verboten, er wird touristisch auch nicht wirklich genutzt. Anders verhält es sich mit dem gigantischen Wasserfall links der Straße – seit 2011 kann man hier die Via Ferrata du Cascade de la Pisse machen, einen der wohl schönsten Klettersteige meines bisherigen Lebens, durchaus auch durch Länge und Schwierigkeit eine echte Herausforderung.






Da es hier so viele Bilder zu gibt, habe ich die Beschreibung dieses Klettersteiges in mehrere Blogposts gepackt, wer sich auch dafür interessiert, mag ausführlich nachlesen:


http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-41-%E2%80%93-20-08-2012-1-%E2%80%93-via-ferrata-cascade-de-la-pisse-teil-1/

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-42-%E2%80%93-20-08-2012-2-%E2%80%93-via-ferrata-cascade-de-la-pisse-%E2%80%93-teil-2/

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-43-%E2%80%93-20-08-2012-3-%E2%80%93-via-ferrata-cascade-de-la-pisse-%E2%80%93-teil-3/

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-44-%E2%80%93-20-08-2012-4-%E2%80%93-via-ferrata-cascade-de-la-pisse-%E2%80%93-teil-4/

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-45-%E2%80%93-20-08-2012-5-%E2%80%93-via-ferrata-cascade-de-la-pisse-%E2%80%93-teil-5/

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-46-%E2%80%93-20-08-2012-6-%E2%80%93-via-ferrata-cascade-de-la-pisse-%E2%80%93-teil-6/

Dagegen ist der Klettersteig oberhalb von La Grave, den ich am Vortag alleine machen musste (Jörg hatte „Ruhetag“) Pille Palle gewesen, die Via Ferrata d´ Arsine (klick) ist eher etwas für Anfänger und Schmusebedürftige. Auch der Steig ist landschaftlich sehr schön, aber weit weniger spektakulär, dennoch will ich auch an den Steig gegenüber der Straße auf den Col du Lautaret erinnern...



Nach unserer Tour an der Cascade de la Pisse hinauf lassen wir uns beim Fahren auf den Pass diesmal mehr Zeit, wir genießen die nächste Engstelle des Tales, die Combe de Malaval und besichtigen auch La Grave. Obwohl es eine Kleinstadt ist, wurde der Ort mit unter die „schönsten Dorfer Frankreichs“ gewählt, Na gut, ganzjährig leben hier wohl auch nur 500 Leute. Über La Grave und unseren Abend auf dem Col du Lautaret habe ich dann hier (klick) geschrieben.

Auf dem Col du Lautaret

Und auch für die folgende Strecke verweise ich ganz auf mein 2012er Reisetagebuch. Nach einem kurzen Aufenthalt in Monetier les Bains gibt es etwas weiter unten einen nächsten, recht einfachen Klettersteig, den man als „Ruhetagaktivität“ gelten lassen kann – schön ist die Via Ferrata Rocher du Bez (klick) dennoch.




Was sollte es schöneres geben, als sich an einem Ruhetag wie dem Unsrigen auch mal der Kultur zu widmen – und Briancon bietet sich dafür geradezu an. Was wir außer dem vielleicht besten Eis Frankreichs dort noch entdeckt haben, seht ihr hier (klick) und hier (klick).






Das Dach der heutigen Etappe, der Col d´ Izouard war dann 2012 auch unser höchster Übernachtungsplatz, was wir erlebt haben, gibt es hier (klick) und hier (klick) nachzulesen.

Höhenbiwak auf dem Col d´ Izouard




Auch ein Radfahrerdenkmal, welches an die Überquerungen des Passes bei der Tour de France erinnert, steht hier, unter anderem zu Ehren von Fausto Coppi.

Und wie zu sehen ist, haben wir natürlich auch in der Casse Déserte haltgemacht. Und im nächsten kleinen Dorf müssen wir schon wieder anhalten. Ganz in der Nähe von Brunissard wartet erneut einer der spektakuläreren Klettersteige unserer 2012er Tour auf uns, erstaunlich, was die Radler heute an nur einem Tag wegstecken. Wir haben hier bei dem Teilstück einige Tage unseren Spaß gehabt.

Von der Via Ferrata Les Crêtes de Combe la Roche gibt es – wen wunderts auch wieder einige Blogposts – schließlich gibt es auch hier neben allem Adrenalin wieder gehörig was für die Augen...


http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-54-%E2%80%93-22-08-2012-2-%E2%80%93-via-ferrata-les-cretes-de-combe-la-roche-teil-1/

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-55-%E2%80%93-22-08-2012-3-%E2%80%93-via-ferrata-les-cretes-de-combe-la-roche-teil-2/

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-56-%E2%80%93-22-08-2012-4-%E2%80%93-via-ferrata-les-cretes-de-combe-la-roche-teil-3/

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com/blog/derpriorathammer/in-die-franzosischen-alpen-und-zuruck-2012-%E2%80%93-teil-57-%E2%80%93-22-08-2012-5-%E2%80%93-via-ferrata-les-cretes-de-combe-la-roche-teil-4/




Während wir uns dann autrudeln lassen und uns in Guillestre das lang ersehnte Nach-Klettersteigbier gönnen, müssen die Rennradler hier noch einen Schlußanstieg hoch, den einzigen Abschnitt des Tages, den ich nicht kenne. Wozu hätte ich da auch einfach nur mal so hochfahren müssen, so was lohnt dann ja nur mit dem Rad...
Ich beende mit dem Post aus meinem Blog (klick hier) zu dem, wie es für uns nach diesem Klettersteig weiter ging.

Und wer da nun ganz heiß auf die Klettersteige der Alpen an sich geworden ist, ich habe in 2011 und 2012 da noch weit mehr gemacht und beschrieben – der stöbere einfach noch weiter im Blog herum. Die Fotos und auch die Infos zu den Steigen sind ja eher zeitlos – und wenn ich dem einen oder anderen damit eine kleine Anregung geben kann, dann hat es sich auch gelohnt, all das im Internet „aufzuheben“.

Ich jedenfalls bin nun richtig Klettersteighungrig geworden. Ob das Ganze nun Träumen bleibt, oder Planen wird, auf jeden Fall gucke ich mal nach neuen Herausforderungen dieser Art...


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